Müllers Marshallplan
Entwicklungsminister Müller hat am 18.1.17 einen "Marshallplan für Afrika"
vorgestellt, mit dem er eine "völlig neue Dimension der Zusammenarbeit mit Afrika" eröffnen will:
http://www.bmz.de/de/mediathek/publikationen/reihen/infobroschueren_flyer/infobroschueren/Materialie310_Afrika_Marshallplan.pdf
Die Idee ist in der Fachöffentlichkeit mit einiger Skepsis aufgenommen worden.
22.01.2018, 19:11 Uhr
Winfried Reppe, Pulsnitz Servicetechniker, selbständig, Industriemontagen weltweit, mehrfach auch in Afrika Nachsatz: Sehr geehrte Leser des Forums. Ein Marshallplan mit Afrika wäre hilfreich, wenn er exakt nach dem historischen Vorbild statt Geld ausschließlich technologische Warenlieferungen beinhaltet! Ich berufe mich hier auf den aktuellsten Artikel von Volker Seitz vom 19. Januar auf der „Achse des Guten“. http://www.achgut.com/artikel/der_traum_vom_guten_leben_in_europa Die besorgten, aber z.T. sehr realistischen Kommentare fragen nach der Lösung des Migrationsproblems und die ist gar nicht so unmöglich, wie allgemein vermutet wird. Herr Albert Pflüger kommt der Sache am nächsten, indem er auf die Entwicklung Europas verweist: „Sie ist das Ergebnis harter Arbeit vieler Generationen“. Soviel Zeit hat die explodierende Bevölkerung Afrikas nicht! Wenn aber auch nur ein Teil der 2-3 Billionen Euros in 50 Jahren „Entwicklungshilfe“ zum flächendeckenden Aufbau der Basisindustrie „Steine & Erden“ verwendet worden wäre, dann hätten man den gesamten Kontinent Afrika in die Neuzeit katapultieren können. Das WOLLTEN aber die Damen und Herren „Entwicklungshelfer“ nicht und dagegen wehren sie sich auch heute noch, wie der Teufel gegen das Weihwasser. Unser Wohlstand beruht auf ausgereiften Technologien zur Gewinnung und Aufbereitung dieser Rohstoffe und auf hochentwickelten Bauprodukten. Daraus besteht unser komfortables Lebensumfeld und nichts anderes ersehnen sich auch die Migranten und ihre Familien in deren Heimat. Wenn statt Geld nur technischen Anlagen für die Bauwirtschaft und die Baustoffindustrie geliefert werden, dann könnten die Afrikaner ihre Zukunft selber aufbauen. Dort sitzen Frauen und Kinder heute noch in glutheißen Steinbrüchen und zerschlagen mit Hämmern Steine, so wie es bei uns vor 120 Jahren auch noch gemacht wurde! In der Landwirtschaft sieht es nicht besser aus! Mit Wasserbüffel und Holzpflug kann man keine Milliarde Menschen ernähren! Wenn aber flächendeckend jede Ethnie und jeder Clan in die Lage versetzt wird, die eigenen regionalen Rohstoffe und die landwirtschaftlichen Flächen nachhaltig und effizient nutzen zu können, dann werden sie auch in der Lage sein, ihre parasitären Herrscher irgendwann davonzujagen. Für die Landwirtschaft wäre ein Technologietransfer wie in der Basisindustrie „Steine & Erden“ gleichermaßen hilfreich, wenn mit einfachen, unverwüstlichen Traktoren die Felder effektiver bestellt werden könnten. Die Technologien und das dazu nötige Geld sind ausreichend in den Geberländern vorhanden! Sogar das Personal der GIZ und wie die ganzen staatlichen Organisationen und NGOs alle heißen, bekämen eine sinnvolle Aufgabe, solange sie noch zur „Technischen Hilfe“ gebraucht würden. Aber wer will schon auf den Verlust seines Arbeitsplatzes hinarbeiten? Und diese Verlogenheit ist schlimmer als die Gier der schwarzen Herrscher! Zumal das alles von Spenden- und Steuergeldern bezahlt wird. Mit freundlichen Grüßen von Winfried Reppe |
01.01.2018, 18:36 Uhr
Winfried Reppe, Pulsnitz Servicetechniker, selbständig, Industriemontagen weltweit, mehrfach auch in Afrika Als Ergänzung zum vorhergehenden Beitrag eines Agrarstatistikers möchte ich hinzufügen, das neben der Landwirtschaft auch eine moderate Industrialisierung des afrikanischen Kontinentes nötig ist. Das wird allein mit Fremdinvestitionen nicht funktionieren! Da... (mehr) |
14.06.2017, 14:36 Uhr
Georg Keckl, Hannover Agrarstatistiker, Probleme der Welternährung Das vorgesehene „für“ im „Marshall-Plan für Afrika“ wurde, nachdem Kritiker vor Paternalismus gewarnt hatten, in letzter Sekunde gegen ein „mit“ ausgetauscht . Eine Täuschung wie die plötzliche Liebe zur Marktwirtschaft in dem Ministerium.... (mehr) |
05.02.2017, 19:19 Uhr
Gara Pierre-David Takpara, Giessen IT Professional/Consultant, Alliance Afrique-Europe e.V. Einladung zum Dialog Ein Marshallplan mit Afrika Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Kommentieren Sie unseren Entwurf und helfen Sie uns, ihn weiterzuentwickeln! Alliance Afrique-Europe e.V. ist eine... (mehr) |
04.02.2017, 14:02 Uhr
Elke Zarth, Ségou/Mali Unternehmerin, 24 Jahre in Mali Viele Denkansätze des Marshallplans sind richtig und wichtig – drohen allerdings wie gehabt im Institutionendschungel ihre Effizienz einzubüßen – Deutschland kann nicht für alles und überall zuständig sein – man muss sich auf Überschaubares... (mehr) |
04.02.2017, 13:58 Uhr
Jürgen Haushalter, Meckenheim Photogrammeter/Topograph, Drei Jahre Tätigkeit in einem technischen Projekt in Lesotho Die hehren Ziele des Marshallplans mit Afrika sehe ich eher symbolhaft, dieses im Jahr einer Bundestagswahl und in Zeiten der Flüchtlingskrise. Man möchte geneigt sein, in den allumfassenden Handlungszielen einen Hoffnungsschimmer zu sehen, jedoch ist... (mehr) |
04.02.2017, 13:54 Uhr
Michael Junginger, Pfullendorf Unternehmer, CSR-Projekte in Gambia und Tansania Rupert Neudeck sagte in einem ZDF-Interview Folgendes: „Staatliche Hilfe hilft oft wenig. In 40 Jahren wurden 500 Milliarden USD nach Afrika gebracht. Nicht in einem Land hat sich die Situation so verändert, dass es in der Lage ist, am globalisierten... (mehr) |