Mit dem Spiegelartikel von K.Hartmann vom 1.1. 2014 sollen wieder einmal Mikrokredite in Verruf gebracht werden. Mikrokredite helfen vielen Menschen mit schwierigen Lebenssituationen fertig zu werden. Sie sind ein brauchbares Instrument im Kampf gegen Armut. Bei Mikrokrediten soll armen Haushalten neue Einkommensquellen erschlossen werden, indem der Schritt in die Selbständigkeit vereinfacht wird. Diese Kredite gehen bevorzugt an Frauen. Frauen bringen mehr Opfer, um das Geld zurückzubezahlen, schränken mithin ihren eigenen Konsum ein. Die Ausfallraten unter den Mikrokreditnehmern sind traditionell gering. Auch sind sie mehr als Männer von konventionellen Kreditquellen abgeschnitten. Noch sind in Subsahara-Afrika viele, insbesondere arme Menschen vom Finanzsystem ausgeschlossen. Nur etwa 24 % der Erwachsenen haben ein Konto. Dennoch wird heutzutage gerne behauptet, dass Mikrofinanz als Entwicklungsmodell gescheitert ist. Die Zinsen seien zu hoch. Nun sind die Transaktions-und Managementkosten in abgelegenen Gebieten mit schlechter Infrastruktur hoch, weil die Organisationen sehr viele kleine Summen abwickeln müssen. Es werden Zweifel am wahren Nutzen der Mikrokredite am Beispiel Indien gesät. Auf der individuellen Ebene haben die Kleinkredite zumindest in Afrika die Eigenverantwortung der Mittellosen, z.B. in den Gebieten Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung und Energie gefördert. Wichtig ist es jene zu finden , die genug Geschäfts-und Verantwortungssinn haben, um mit dem Geld etwas aufzubauen statt es zu konsumieren. Erfolgreich sind die Kredite immer dann, wenn sorgfältig ausgewählt und gut kontrolliert werden. Die Gegenbeispiele aus Indien sind darauf zurückzuführen, dass die indische Regierung den Banken vorschrieb, dass 40 % ihrer Darlehen Mikrokredite sein müssten. Dadurch wurde der Markt überversorgt. Es gab zu viel und zu billiges Geld.
Ce site utilise des cookies. Les données personnelles ne seront pas enregistrées. En poursuivant votre visite sur notre site, vous acceptez l'utilisation de cookies.
mer, 1 Jan 2014 - 21:07
Mit dem Spiegelartikel von K.Hartmann vom 1.1. 2014 sollen wieder einmal Mikrokredite in Verruf gebracht werden. Mikrokredite helfen vielen Menschen mit schwierigen Lebenssituationen fertig zu werden. Sie sind ein brauchbares Instrument im Kampf gegen Armut. Bei Mikrokrediten soll armen Haushalten neue Einkommensquellen erschlossen werden, indem der Schritt in die Selbständigkeit vereinfacht wird. Diese Kredite gehen bevorzugt an Frauen. Frauen bringen mehr Opfer, um das Geld zurückzubezahlen, schränken mithin ihren eigenen Konsum ein. Die Ausfallraten unter den Mikrokreditnehmern sind traditionell gering. Auch sind sie mehr als Männer von konventionellen Kreditquellen abgeschnitten. Noch sind in Subsahara-Afrika viele, insbesondere arme Menschen vom Finanzsystem ausgeschlossen. Nur etwa 24 % der Erwachsenen haben ein Konto. Dennoch wird heutzutage gerne behauptet, dass Mikrofinanz als Entwicklungsmodell gescheitert ist. Die Zinsen seien zu hoch. Nun sind die Transaktions-und Managementkosten in abgelegenen Gebieten mit schlechter Infrastruktur hoch, weil die Organisationen sehr viele kleine Summen abwickeln müssen. Es werden Zweifel am wahren Nutzen der Mikrokredite am Beispiel Indien gesät. Auf der individuellen Ebene haben die Kleinkredite zumindest in Afrika die Eigenverantwortung der Mittellosen, z.B. in den Gebieten Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung und Energie gefördert. Wichtig ist es jene zu finden , die genug Geschäfts-und Verantwortungssinn haben, um mit dem Geld etwas aufzubauen statt es zu konsumieren. Erfolgreich sind die Kredite immer dann, wenn sorgfältig ausgewählt und gut kontrolliert werden. Die Gegenbeispiele aus Indien sind darauf zurückzuführen, dass die indische Regierung den Banken vorschrieb, dass 40 % ihrer Darlehen Mikrokredite sein müssten. Dadurch wurde der Markt überversorgt. Es gab zu viel und zu billiges Geld.