Dass der Langzeitpräsident von Burkina Faso aus dem Amt gejagt wurde, wird mancher als späte Rache für Thomas Sankaras Ermordung begreifen. Zum Verhängnis wurde Compaoré, dass er seine Dauerherrschaft durch eine Verfassungsänderung zementieren wollte. Er hatte sich an den Herrschern in Angola, Dschibuti, Kamerun und dem Tschad orientiert, die zuletzt die Beschränkung der Amtszeit aus der Verfassung streichen ließen. In Afrika sprechen die Journalisten- in Anlehnung an den Arabischen Frühling- jetzt vom "Schwarzen Frühling". Das schließt die Hoffnung ein, dass die anderen acht Staatschefs die seit über 20 Jahren die Macht nicht mehr aus der Hand gegeben haben, endlich abgelöst werden. Teodoro Obiang Nguema, Äquatorialguinea (35 Jahre), José Eduardo dos Santos, Angola (35),Robert Mugabe, Simbabwe 34),Paul Biya, Kamerun (32), Yoweri Museveni, Uganda (28), Omar el-Bechir, Sudan (25), Idriss Déby Itno, Tschad (24), Issayas Afewerki, Eritrea (21) . In drei anderen Ländern gibt es Republiken mit Erbfolge. Die 41 Jahre dauernde Präsidentschaft Omar Bongos wird durch seinen Sohnes Ali Bongo fortgeführt. In Togo, wurde 2005 nach dem Tod von Gnassingbé Eyadéma - nach 38 Jahren Regentschaft - sein Sohn Faure Gnassingbé "gewähltâ€. Auch in Kongo-Kinshasa folgte auf Laurent-Désiré Kabila sein Sohn Joseph Kabila (der übrigens auch die Verfassung zum Machterhalt ändern will). Diese Herrscher bedienen sich unverfroren der Reichtümer ihrer Länder während viele Kinder in ihren Ländern keinen Wasserhahn kennen. Es gibt kaum Afrikaner, die ihrem Führungspersonal noch eine Lösung der drängenden Probleme zutraut: der Armut und der Arbeitslosigkeit. Es fehlt an Effizienz und Transparenz im opaken Netz an der Spitze der Staaten. Nach dem Africa Progress Report 2013, dem der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan vorsitzt, verliert Afrika "durch illegale Finanzabflüsse doppelt so viel, wie der Kontinent an internationalen Hilfsgeldern erhält". Ronald Lauder, hat eine drastische Formulierung für den unbedingt turnusmäßigen Wechsel gefunden: "Politiker sind wie Windeln. Sie müssen regelmäßig ausgewechselt werden, und zwar aus dem gleichen Grund"
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sam, 1 Nov 2014 - 12:34
Dass der Langzeitpräsident von Burkina Faso aus dem Amt gejagt wurde, wird mancher als späte Rache für Thomas Sankaras Ermordung begreifen. Zum Verhängnis wurde Compaoré, dass er seine Dauerherrschaft durch eine Verfassungsänderung zementieren wollte. Er hatte sich an den Herrschern in Angola, Dschibuti, Kamerun und dem Tschad orientiert, die zuletzt die Beschränkung der Amtszeit aus der Verfassung streichen ließen. In Afrika sprechen die Journalisten- in Anlehnung an den Arabischen Frühling- jetzt vom "Schwarzen Frühling". Das schließt die Hoffnung ein, dass die anderen acht Staatschefs die seit über 20 Jahren die Macht nicht mehr aus der Hand gegeben haben, endlich abgelöst werden. Teodoro Obiang Nguema, Äquatorialguinea (35 Jahre), José Eduardo dos Santos, Angola (35),Robert Mugabe, Simbabwe 34),Paul Biya, Kamerun (32), Yoweri Museveni, Uganda (28), Omar el-Bechir, Sudan (25), Idriss Déby Itno, Tschad (24), Issayas Afewerki, Eritrea (21) . In drei anderen Ländern gibt es Republiken mit Erbfolge. Die 41 Jahre dauernde Präsidentschaft Omar Bongos wird durch seinen Sohnes Ali Bongo fortgeführt. In Togo, wurde 2005 nach dem Tod von Gnassingbé Eyadéma - nach 38 Jahren Regentschaft - sein Sohn Faure Gnassingbé "gewähltâ€. Auch in Kongo-Kinshasa folgte auf Laurent-Désiré Kabila sein Sohn Joseph Kabila (der übrigens auch die Verfassung zum Machterhalt ändern will). Diese Herrscher bedienen sich unverfroren der Reichtümer ihrer Länder während viele Kinder in ihren Ländern keinen Wasserhahn kennen. Es gibt kaum Afrikaner, die ihrem Führungspersonal noch eine Lösung der drängenden Probleme zutraut: der Armut und der Arbeitslosigkeit. Es fehlt an Effizienz und Transparenz im opaken Netz an der Spitze der Staaten. Nach dem Africa Progress Report 2013, dem der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan vorsitzt, verliert Afrika "durch illegale Finanzabflüsse doppelt so viel, wie der Kontinent an internationalen Hilfsgeldern erhält". Ronald Lauder, hat eine drastische Formulierung für den unbedingt turnusmäßigen Wechsel gefunden: "Politiker sind wie Windeln. Sie müssen regelmäßig ausgewechselt werden, und zwar aus dem gleichen Grund"