Jugendhilfe Ostafrika: 25 Jahre Hilfe zur Selbsthilfe in Uganda
Ich wurde gebeten, den Verein Jugendhilfe Ostafrika auf der Seite des Bonner Aufrufes vorzustellen.
Die Idee und die Haltung des "Bonner Aufrufes" gefallen mir sehr gut, denn ich finde darin einige Leitprinzipien unseres Vereins im Umgang mit unseren afrikanischen Partnern wieder - etwa: Förderung der Eigeninitiative, Stärkung der Eigenverantwortung, Entfaltung des kreativen Potenzials und Kommunikation auf Augenhöhe - aber auch die Nachweispflicht über eine sachgemäße Verwendung der finanziellen Unterstützung, um drohender Korruption entgegenzuwirken.
Vor 25 Jahren gründeten wir eine kleine Fahrradwerkstatt in Uganda mit dem Ziel, Jugendliche auszubilden. Daraus entstand die Idee der "Fahrradpatenschaften": Mit Hilfe von Spendengeldern werden neue, ortsübliche Räder nach strengen Vergabekriterien an die ugandische Bevölkerung vergeben. Ein Eigenanteil muss geleistet werden - die Höhe hängt von der Einkommenssituation der Familie ab. Bei der Fahrradausgabe erhalten die Empfänger eine Einweisung und Tipps, wie sie ihre Haushaltssituation verbessern können. Zahlreiche Dorfgruppen, z.B. selbstorganisierte Mikrokredit-, Frauen- und Gesundheitsvorsorgegruppen und ländliche Produktionsgemeinschaften sind in der Vergangenheit mit Rädern ausgestattet worden. Etwa 30 000 Räder wurden bisher verteilt.
Montiert werden die aus Asien stammenden Räder in der Werkstatt, die mittlerweile zu einem größeren Kompetenz-Zentrum herangewachsen ist. Diese Werkstatt wird als eigenständige NGO in Uganda betrieben ("BSPW" - Bicycle Sponsorship Projekt and Workshop). Zwischen 10 und 15 Menschen finden dort Arbeit . Durch den Verkauf eigener Produkte, z.B. Energiesparöfen oder auch Solarkocher, wird ein Teil der Betriebs- und Lohnkosten von BSPW finanziert. Weltwärts-Freiwillige haben die Möglichkeit, ein Jahr bei BSPW mitzuarbeiten.
Die Verantwortlichen von BSPW auf ugandischer Seite entwickeln stets neue Ideen. Beispielsweise das Programm "Tree in a bike" - mit jedem Rad werden zwei Baumsetzlinge samt Pflegeanleitung verteilt. Nach bereits einem Jahr können Früchte geerntet und auf dem Markt verkauft werden. Ziel dieses Programms ist die Wiederaufforstung und der Klimaschutz, denn der Klimawandel ist in Uganda durch die Verschiebung der Regen- und Trockenzeit deutlicher spürbar als in Deutschland. Auch die Fertigung und Verteilung von Behinderten-Dreirädern wurde von ugandischer Seite forciert, da es in Uganda eine große Zahl gehbehinderter Menschen gibt.
Außer dem Fahrradprojekt begleiten wir zwei Kinderprojekte, die in Uganda von Einheimischen selbst gegründet wurden: "Morence Mporas Rural Family" und "Mama Janes Children Care Centre".
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mer, 1 Avr 2015 - 17:44
Jugendhilfe Ostafrika: 25 Jahre Hilfe zur Selbsthilfe in Uganda
Ich wurde gebeten, den Verein Jugendhilfe Ostafrika auf der Seite des Bonner Aufrufes vorzustellen.
Die Idee und die Haltung des "Bonner Aufrufes" gefallen mir sehr gut, denn ich finde darin einige Leitprinzipien unseres Vereins im Umgang mit unseren afrikanischen Partnern wieder - etwa: Förderung der Eigeninitiative, Stärkung der Eigenverantwortung, Entfaltung des kreativen Potenzials und Kommunikation auf Augenhöhe - aber auch die Nachweispflicht über eine sachgemäße Verwendung der finanziellen Unterstützung, um drohender Korruption entgegenzuwirken.
Vor 25 Jahren gründeten wir eine kleine Fahrradwerkstatt in Uganda mit dem Ziel, Jugendliche auszubilden. Daraus entstand die Idee der "Fahrradpatenschaften": Mit Hilfe von Spendengeldern werden neue, ortsübliche Räder nach strengen Vergabekriterien an die ugandische Bevölkerung vergeben. Ein Eigenanteil muss geleistet werden - die Höhe hängt von der Einkommenssituation der Familie ab. Bei der Fahrradausgabe erhalten die Empfänger eine Einweisung und Tipps, wie sie ihre Haushaltssituation verbessern können. Zahlreiche Dorfgruppen, z.B. selbstorganisierte Mikrokredit-, Frauen- und Gesundheitsvorsorgegruppen und ländliche Produktionsgemeinschaften sind in der Vergangenheit mit Rädern ausgestattet worden. Etwa 30 000 Räder wurden bisher verteilt.
Montiert werden die aus Asien stammenden Räder in der Werkstatt, die mittlerweile zu einem größeren Kompetenz-Zentrum herangewachsen ist. Diese Werkstatt wird als eigenständige NGO in Uganda betrieben ("BSPW" - Bicycle Sponsorship Projekt and Workshop). Zwischen 10 und 15 Menschen finden dort Arbeit . Durch den Verkauf eigener Produkte, z.B. Energiesparöfen oder auch Solarkocher, wird ein Teil der Betriebs- und Lohnkosten von BSPW finanziert. Weltwärts-Freiwillige haben die Möglichkeit, ein Jahr bei BSPW mitzuarbeiten.
Die Verantwortlichen von BSPW auf ugandischer Seite entwickeln stets neue Ideen. Beispielsweise das Programm "Tree in a bike" - mit jedem Rad werden zwei Baumsetzlinge samt Pflegeanleitung verteilt. Nach bereits einem Jahr können Früchte geerntet und auf dem Markt verkauft werden. Ziel dieses Programms ist die Wiederaufforstung und der Klimaschutz, denn der Klimawandel ist in Uganda durch die Verschiebung der Regen- und Trockenzeit deutlicher spürbar als in Deutschland. Auch die Fertigung und Verteilung von Behinderten-Dreirädern wurde von ugandischer Seite forciert, da es in Uganda eine große Zahl gehbehinderter Menschen gibt.
Außer dem Fahrradprojekt begleiten wir zwei Kinderprojekte, die in Uganda von Einheimischen selbst gegründet wurden: "Morence Mporas Rural Family" und "Mama Janes Children Care Centre".
Weitere Informationen finden Sie unter: www.jugendhilfe-ostafrika.de
Eva Rudolph (1. Vorsitzende)