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mar, 17 Jan 2017 - 00:21

Winfried Reppe, Pulsnitz
Industriemontagen weltweit, auch in Afrika
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Sehr geehrter Herr Gerhardt,
Ihr Vergleich zur afrikanischen Produktivität in der Landwirtschaft trifft auch auch die Baustoffproduktion in den meisten Regionen Afrikas zu.
Darum fehlen die elementarsten Voraussetzungen für eine Industrialisierung des Kontinentes, für eine flächendeckende Verkehrsinfrastruktur und für viele Millionen Arbeitsplätze.
Bezahlbarer, komfortabler Wohnraum nach europäischen Standards wird deshalb ein unerfüllbarer Traum für die allermeisten Afrikaner bleiben.
Das versuche ich Ihnen seit Jahren zu vermitteln. Wie Sie mir selbst schrieben, ist die Basisindustrie „Steine & Erden“ im gesamten System der „Entwicklungshilfe“ völlig unbekannt.
Die offiziellen Antwortschreiben, die ich aus dem BMZ erhalten und Ihnen weitergeleitet habe, bestätigen diese Feststellung in einer kaum zu übertreffenden Naivität und fachlicher Unkenntnis der einfachsten volkswirtschaftlichen Start- und Rahmenbedingungen.
Wenn Sie wirklich eine ANDERE ENTWICKLUNGSPOLITIK anstreben, warum ignorieren Sie dann dieses "VERSÄUMNIS" in mehr als 5 Jahrzehnten wirkungsloser Entwicklungshilfe und mehr als 2 Billionen verbrannter Euros?
Ohne die zielstrebige Entwicklung einer leistungsfähigen Baustoffindustrie würden wir heute noch auf Bäumen leben, oder in Höhlen wohnen!
Sie ist der Ursprung unserer urbanen Zivilisation und auf sie ist unser Wohlstand im wahrsten Wortsinne aufgebaut.
Warum sollten in Afrika andere volkswirtschaftliche Gesetze gelten?
Wegen der STRATEGISCHEN Rohstoffe (Erdöl, Gold, Diamanten, Uran usw.) braucht man den Afrikanern nicht auch noch die effektive und nachhaltige Nutzung der regionalen „Steine & Erden“- Rohstoffe zu verweigern.
Diese beiden Rohstoffgruppen kann man entwicklungspolitisch streng getrennt betrachten.
Hartgestein, Sand, Kalk, Gips, Tone usw. gibt es überall und diese Stoffe und die daraus hergestellten Bauprodukte sind fast vollständig recycelbar.
Weil aber das viele Geld(unser aller Steuergelder!) einer selbstsüchtigen und verlogenen Entwicklungshilfe eine gesunde ENTWICKLUNG in den Staaten verhindert, wo sie sich einmischt, haben die Afrikaner die falschen Versprechungen gründlich satt und machen sich auf den Weg.
Das ist nur zu verständlich, wenn man wie ich, das Elend in den Lehmhütten auf dem Lande und den immer größer werdenden Slums am Rande der afrikanischen Großstädte gesehen hat.