Besten Dank für Ihren sehr lesenswerten Beitrag. Sie beschreiben die Probleme sehr schlüssig. In meinen Vorträgen ist dies auch seit Jahren ein Thema, weil ich der Meinung bin, dass Hilfe von außen an den völlig anderen Traditionen und Mentalitäten scheitern muß. Auch plädiere ich seit langem dafür eigene Werte und Maßstäbe nicht auf andere Kulturen anzuwenden. Für das Schweizer CARITAS Jahrbuch 2015 hatte ich geschrieben: " Viele Afrikaner, die ich kenne, fühlen sich fremdbestimmt. Entwicklungshelfer sind Fremde, ihre Werte sind nicht jene der Bevölkerung. Entwicklungshelfer wissen in der Regel viel zu wenig über die Sozialstrukturen, Kulturen, Normen, Traditionen und Mentalität ihrer Einsatzgebiete. Afrikanische Verhältnisse werden nur zu oft an westlichen Vorstellungen eines modernen Staates gemessen; dabei werden die ganz anderen historischen und soziologischen Voraussetzungen in Afrika mißachtet. Dort ist beispielsweise eine von traditioneller Verwurzelung und moderner Erziehung und Bildung geprägte Doppelmentalität gang und gäbe. Dieser Gegensatz wirkt sich stark auf die Umsetzung von Hilfsmaßnahmen aus. Es fehlt nicht nur am Wissen und Verständnis, sondern auch am realistischen Mass der angebotenen Hilfe."
Es ist nicht unsere Aufgabe den schwarzen Kontinent nach unseren Bild zu schaffen. Wirklich wichtig sind die Menschenrechte und nicht unsere Idee von Demokratie. Um Menschenrechte zu gewährleisten, sollte Afrika seine eigenen Modelle finden. In meinen Artikeln "Afrikas Mittelstand- Ein Portrait" und "Dossier der Hoffnung" habe ich Beispiele gesammelt wie Afrikaner ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können.
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sam, 15 Jul 2017 - 18:32
Besten Dank für Ihren sehr lesenswerten Beitrag. Sie beschreiben die Probleme sehr schlüssig. In meinen Vorträgen ist dies auch seit Jahren ein Thema, weil ich der Meinung bin, dass Hilfe von außen an den völlig anderen Traditionen und Mentalitäten scheitern muß. Auch plädiere ich seit langem dafür eigene Werte und Maßstäbe nicht auf andere Kulturen anzuwenden. Für das Schweizer CARITAS Jahrbuch 2015 hatte ich geschrieben: " Viele Afrikaner, die ich kenne, fühlen sich fremdbestimmt. Entwicklungshelfer sind Fremde, ihre Werte sind nicht jene der Bevölkerung. Entwicklungshelfer wissen in der Regel viel zu wenig über die Sozialstrukturen, Kulturen, Normen, Traditionen und Mentalität ihrer Einsatzgebiete. Afrikanische Verhältnisse werden nur zu oft an westlichen Vorstellungen eines modernen Staates gemessen; dabei werden die ganz anderen historischen und soziologischen Voraussetzungen in Afrika mißachtet. Dort ist beispielsweise eine von traditioneller Verwurzelung und moderner Erziehung und Bildung geprägte Doppelmentalität gang und gäbe. Dieser Gegensatz wirkt sich stark auf die Umsetzung von Hilfsmaßnahmen aus. Es fehlt nicht nur am Wissen und Verständnis, sondern auch am realistischen Mass der angebotenen Hilfe."
Es ist nicht unsere Aufgabe den schwarzen Kontinent nach unseren Bild zu schaffen. Wirklich wichtig sind die Menschenrechte und nicht unsere Idee von Demokratie. Um Menschenrechte zu gewährleisten, sollte Afrika seine eigenen Modelle finden. In meinen Artikeln "Afrikas Mittelstand- Ein Portrait" und "Dossier der Hoffnung" habe ich Beispiele gesammelt wie Afrikaner ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können.