Der Chancenkontinent Afrika existiert - obwohl die Rolle Afrikas für die Weltwirtschaft derzeit marginal ist, viele Staaten unter Korruption leiden und die aktuelle Ebola-Epidemie die Grenzen der Gesundheitssysteme aufzeigt.
Die Debatte an diesem Ort aber auch in der allgemeinen Öffentlichkeit zeigt, dass in den meisten Ländern Afrikas noch sehr viele Probleme herrschen, aber trotzdem zahlreiche Unternehmen zunehmend die Perspektive einnehmen: das Glas ist halbvoll - und eben nicht halbleer.
Wer nach Asien, Europa oder Südamerika sieht, findet dort auch kriegerische Auseinandersetzungen, Korruption und kollabierende Staaten. Doch allein der afrikanische Kontinent erhielt in den letzten Jahrzehnten flächendeckend ein negatives Label, das die positiven Entwicklungen von einzelnen Ländern oder Regionen innerhalb eines Landes verdeckte. Derzeit befinden wir uns in einer Phase der Euphorie, die möglicherweise manches Problem verdeckt - aber das sollte kein Grund sein, um nicht immer wieder auf die vorhandenen Chancen aufmerksam zu machen.
In den vergangenen Wochen haben die DAX-Unternehmen BASF und SAP konkrete Investitionen in Kenia / Ostafrika angekündigt. Wenn BASF in eine Produktion für Zusatzstoffe der Betonherstellung vor Ort investiert, dann allein deswegen, weil mehr mit Beton gebaut wird. Das gleiche gilt für SAP: die Software von SAP findet mehr Abnehmer und allein deswegen wird das Geschäft in Ostafrika ausgebaut.
In den nächsten Monaten und Jahren werden weitere Nachrichten dieser Art kommen. Dafür sorgt nicht nur die Rohstoffnachfrage sondern auch fundamentale Faktoren wie die demographische Entwicklung und der Anstieg der Bildung. Die demographische Entwicklung wird in fast allen Bereichen für einen Anstieg der Nachfrage sorgen. Mehr Nahrungsmittel bedeuten mehr etwa mehr Maschinen für die Nahrungsmittelindustrie. Die höheren Bildungsabschlüsse werden wiederum für eine besser ausgebildete Arbeitnehmerschaft und mehr politische Teilhabe sorgen.
Die Entwicklung wird nicht ohne Rückschläge verlaufen und sie werden auch die Berichterstattung dominieren. Die afrikanischen Staaten befinden sich aber erstmals in der Situation, dass sich Politiker und Unternehmen aus Amerika, Asien und Europa für sie interessieren. Das wird keine Episode bleiben, sondern auch die Entwicklungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte beherrschen.
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lun, 1 Sep 2014 - 18:16
Der Chancenkontinent Afrika existiert - obwohl die Rolle Afrikas für die Weltwirtschaft derzeit marginal ist, viele Staaten unter Korruption leiden und die aktuelle Ebola-Epidemie die Grenzen der Gesundheitssysteme aufzeigt.
Die Debatte an diesem Ort aber auch in der allgemeinen Öffentlichkeit zeigt, dass in den meisten Ländern Afrikas noch sehr viele Probleme herrschen, aber trotzdem zahlreiche Unternehmen zunehmend die Perspektive einnehmen: das Glas ist halbvoll - und eben nicht halbleer.
Wer nach Asien, Europa oder Südamerika sieht, findet dort auch kriegerische Auseinandersetzungen, Korruption und kollabierende Staaten. Doch allein der afrikanische Kontinent erhielt in den letzten Jahrzehnten flächendeckend ein negatives Label, das die positiven Entwicklungen von einzelnen Ländern oder Regionen innerhalb eines Landes verdeckte. Derzeit befinden wir uns in einer Phase der Euphorie, die möglicherweise manches Problem verdeckt - aber das sollte kein Grund sein, um nicht immer wieder auf die vorhandenen Chancen aufmerksam zu machen.
In den vergangenen Wochen haben die DAX-Unternehmen BASF und SAP konkrete Investitionen in Kenia / Ostafrika angekündigt. Wenn BASF in eine Produktion für Zusatzstoffe der Betonherstellung vor Ort investiert, dann allein deswegen, weil mehr mit Beton gebaut wird. Das gleiche gilt für SAP: die Software von SAP findet mehr Abnehmer und allein deswegen wird das Geschäft in Ostafrika ausgebaut.
In den nächsten Monaten und Jahren werden weitere Nachrichten dieser Art kommen. Dafür sorgt nicht nur die Rohstoffnachfrage sondern auch fundamentale Faktoren wie die demographische Entwicklung und der Anstieg der Bildung. Die demographische Entwicklung wird in fast allen Bereichen für einen Anstieg der Nachfrage sorgen. Mehr Nahrungsmittel bedeuten mehr etwa mehr Maschinen für die Nahrungsmittelindustrie. Die höheren Bildungsabschlüsse werden wiederum für eine besser ausgebildete Arbeitnehmerschaft und mehr politische Teilhabe sorgen.
Die Entwicklung wird nicht ohne Rückschläge verlaufen und sie werden auch die Berichterstattung dominieren. Die afrikanischen Staaten befinden sich aber erstmals in der Situation, dass sich Politiker und Unternehmen aus Amerika, Asien und Europa für sie interessieren. Das wird keine Episode bleiben, sondern auch die Entwicklungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte beherrschen.