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ven, 16 Oct 2015 - 23:35

Kurt Gerhardt, Köln
Mitinitiator des Bonner Aufrufs
Message

Es fällt schwer, dem Dokument Positives abzugewinnen, weil Negatives zu sehr ins Auge springt. Bei nüchterner Betrachtung muss die Agenda wohl als gut gemeint gelten, aber zugleich als ungeheuer naiv und illusorisch. Es ist das Versprechen des Paradieses auf Erden.
Die völlig überzogene Zielsetzung wird dazu führen, dass aus Vielem nichts wird.
Da bei dieser Agenda der Fokus auf den ganzen Globus gerichtet ist, wird die Rolle Afrikas darin logischerweise entsprechend gemindert. Vielleicht ist das gut so, weil Afrika sich weniger darauf verlassen kann, dass die ganze Welt darauf bedacht ist, es hochzupäppeln. Trotzdem werden die afrikanischen Staaten selbstverständlich – wie schon bei den MDGs – versuchen, von den irrsinnig hoch angesetzten SDG-Geldern möglichst viel auf ihren Kontinent regnen zu lassen.
Die Frage nach den Kosten der Erarbeitung der Agenda sollte man übrigens auch stellen. Jahrelang sind in ungezählten staatlichen und nichtstaatlichen Gremien Inhalte und Verfahren diskutiert worden. Weltweit sind zu zahllosen Konferenzen Menschen zusammengekommen. Was diese aus Steuermitteln finanzierte gigantische – unter dem Strich – Unsinnsveranstaltung an Reisekosten und Spesen gekostet hat, weiß vermutlich niemand.
Das ist auch besser so.