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For a different development policy!

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Sun, 16 Nov 2008 - 12:25

Steve Ebeling, Berlin
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Zur Diskussionsveranstaltung am 13.11.08

Erstens: Das Schwarz-Weiß-Denken Staat oder Zivilgesellschaft, das teilweise auch bei der Diskussion am 13.11. zu erleben war, ist nicht zielführend. Beides muss gefördert werden. Auf der einen Seite ein starker Staat, der natürlich nicht jede Dienstleistung selbst erbringen muss, aber der Regeln setzt und diese auch durchsetzen kann! Und auf der anderen Seite eine Zivilgesellschaft als Gegengewicht zur Regierung. Und: Zwar ist das Engagement von NGOs ehrenwert (die Grünhelme in Afghanistan wurden erwähnt), aber letztlich kann nur der Staat verantwortlich gemacht (Accountability) und eine Regierung von den Bürgern abgewählt werden (demokratische Verhältnisse vorausgesetzt). Insofern stimme ich dem Plädoyer von Nuscheler/Messmer zu, dass es ohne den Staat nicht geht, aber dieser effektiver werden muss.

Zweitens bleibt ein wohl unauflösliches moralisches Dilemma der Entwicklungspolitik allgemein: Auf der einen Seite die Forderung nach Eigeninitiative und Abschaffung eines paternalistischen Denkens VERSUS "Ich kann doch nicht warten bis..." (Dieser Satz fiel bei der Diskussion um Education for All).

Steve Ebeling
Student, FU Berlin