Im Rahmen der Klimakonferenz in Bonn veröffentlichte die Deutsche Welle am 7.11. den Artikel "Moussa, der Champion": Ein Bauer aus Niger kämpft gegen den Klimawandel". Demnach habe er besonderes Bewässerungssystem erfunden. In der Tat ist das dort beschriebene Halbmondsystem einfach und genial. Es wurde (wie ich von dem damaligen DED Landesdirektor, Kurt Gerhardt hörte) bereits vor dreißig Jahren vom DED und Peace Corps gefördert. Leider haben es die Nigrer nie konsequent übernommen. Erfunden wurde das System allerdings von den Israelis in der Negev-Wüste.
Wie kann es sein, dass die GIZ erst nach einem Kontakt mit Bauer Moussa von dem System erfahren hat? (Jetzt will die GIZ seine Methoden im ganzen Land verbreiten.) Das kann nur passieren, weil es immer noch keinen Überblick gibt, welche Projekte seit Beginn der deutschen Enwicklungshilfe im Niger durchgeführt wurden. Das hatte ich zu meiner Zeit im Niger beklagt und in meinem Buch im Kapitel "Archäologie der Entwicklungshilfe" beschrieben. Man kann und will bis heute nicht nachlesen, welche Projekte in einem Land angepackt wurden, und warum sie letztlich scheiterten.
Thu, 9 Nov 2017 - 12:34
Im Rahmen der Klimakonferenz in Bonn veröffentlichte die Deutsche Welle am 7.11. den Artikel "Moussa, der Champion": Ein Bauer aus Niger kämpft gegen den Klimawandel". Demnach habe er besonderes Bewässerungssystem erfunden. In der Tat ist das dort beschriebene Halbmondsystem einfach und genial. Es wurde (wie ich von dem damaligen DED Landesdirektor, Kurt Gerhardt hörte) bereits vor dreißig Jahren vom DED und Peace Corps gefördert. Leider haben es die Nigrer nie konsequent übernommen. Erfunden wurde das System allerdings von den Israelis in der Negev-Wüste.
Wie kann es sein, dass die GIZ erst nach einem Kontakt mit Bauer Moussa von dem System erfahren hat? (Jetzt will die GIZ seine Methoden im ganzen Land verbreiten.) Das kann nur passieren, weil es immer noch keinen Überblick gibt, welche Projekte seit Beginn der deutschen Enwicklungshilfe im Niger durchgeführt wurden. Das hatte ich zu meiner Zeit im Niger beklagt und in meinem Buch im Kapitel "Archäologie der Entwicklungshilfe" beschrieben. Man kann und will bis heute nicht nachlesen, welche Projekte in einem Land angepackt wurden, und warum sie letztlich scheiterten.