1974 die „Grenzen des Wachstums“ gelesen. War im südlichen Afrika
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Thesen: 1. Das Bevölkerungswachstum gefährdet alle Entwicklungserfolge. 2. Elektrizität ist ein wesentlicher Antreiber wirtschaftlicher Entwicklung. 3. In rohstoffarmen Binnenstaaten und generell bei <1 Dollar pro Tag fehlt die Grundlage für eine zügige Entwicklung. 4. Entwicklungshilfe soll nicht Eigenleistungen ersetzen oder bezahlen, kann aber bereitstellen, was die Menschen oder Länder selbst nicht können. 5. Viele Frauen wollen weniger Geburten, d.h. später Mutter werden und längere Abstände zwischen Kinder, doch die unzureichende Verfügbarkeit von modernen Verhütungsmitteln und die Einstellungen der Männer und Gesellschaften stehen entgegen.
Diese Thesen führen zu einem Konzept für die Entwicklungszusammenarbeit, das auf Gegenleistungen beruht: Weniger Geburten gegen zügige Elektrifizierung.
Hierzu werden in einer ländlichen Projektregion die Geburtenzahlen erfasst. Auf Dorfebene oder auf individueller Ebene gilt das Versprechen: Bleibt die Geburtenzahl für eine gewisse Zeit niedrig, werden Elektrifizierungssets für Haushalte ausgegeben. Zusätzlich gibt es Mittel für die moderne Familienplanung, entweder finanzielle Unterstützung für deren Erwerb oder als unmittelbar nutzbare Leistung.
Die Elektrifizierungssets bestehen v.a. aus einem Solarpanel in normalen Abmessungen (mind. 250 Watt) nebst Steuerung, einer kleinen Akkumulator-Batterie, LED-Beleuchtung, doppelwandigem Wasserkocher. Weitere Energienutzer wie Wasserpumpen, Luft-Trockner, Kühlgerät, Akku-Handwerkergeräte, Nähmaschine und TV können z.B. nach einem Gutscheinsystem dazukommen.
Bei einem individuellen Programm bekommen die Frauen ein Elektrifizierungsset, wenn sie eine gewisse Zeit nicht schwanger geworden sind. Mehrere Frauen können ihre Anwartschaften zusammenlegen. Dies würde zum einen die Motivation verstärken, ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Zum anderen kann es dazu führen, dass auch Frauen, die eigentlich einen Kinderwusch haben, diesen aufschieben. Wenn sie das nicht tun, stehen sie nicht schlechter da, als gäbe es das Projekt nicht, aber sie haben auch keinen direkten Vorteil.
Bei einem Projekt auf Dorfebene wird ein Referenzwert vereinbart, z.B. Minderung der Geburtenzahl um ein Drittel, oder: Minderung der Zahl der Frauen, die schwanger geworden sind. Die Minderungshürde sollte geringer sein als der Anteil der ungewollten Schwangerschaften. Wenn diese Minderung erreicht wird, erhalten gewählte Entscheidungsträger auf Dorfebene Elektrifizierungssets mit der Maßgabe, sie nach im Dorf selbstgewählten, aber objektiven Kriterien im Dorf zu verteilen.
Ein Verkauf ist ausgeschlossen, und auch der Einsatz von Zwangsmaßnahmen gegen Frauen, die (trotzdem) Kinder bekommen möchten, ist nicht zulässig. Die gesamte Dorfgemeinschaft erhält so einen Anreiz, eine positive Stimmung zu Gunsten von weniger Kindern zu erzeugen und junge Frauen bei dem Einsatz von Verhütungsmitteln zu unterstützen.
Beurteilungen erwünscht, Anfrage zu Details bitte über j[ät]j-fa.de
Fri, 2 Nov 2018 - 02:18
Thesen: 1. Das Bevölkerungswachstum gefährdet alle Entwicklungserfolge. 2. Elektrizität ist ein wesentlicher Antreiber wirtschaftlicher Entwicklung. 3. In rohstoffarmen Binnenstaaten und generell bei <1 Dollar pro Tag fehlt die Grundlage für eine zügige Entwicklung. 4. Entwicklungshilfe soll nicht Eigenleistungen ersetzen oder bezahlen, kann aber bereitstellen, was die Menschen oder Länder selbst nicht können. 5. Viele Frauen wollen weniger Geburten, d.h. später Mutter werden und längere Abstände zwischen Kinder, doch die unzureichende Verfügbarkeit von modernen Verhütungsmitteln und die Einstellungen der Männer und Gesellschaften stehen entgegen.
Diese Thesen führen zu einem Konzept für die Entwicklungszusammenarbeit, das auf Gegenleistungen beruht: Weniger Geburten gegen zügige Elektrifizierung.
Hierzu werden in einer ländlichen Projektregion die Geburtenzahlen erfasst. Auf Dorfebene oder auf individueller Ebene gilt das Versprechen: Bleibt die Geburtenzahl für eine gewisse Zeit niedrig, werden Elektrifizierungssets für Haushalte ausgegeben. Zusätzlich gibt es Mittel für die moderne Familienplanung, entweder finanzielle Unterstützung für deren Erwerb oder als unmittelbar nutzbare Leistung.
Die Elektrifizierungssets bestehen v.a. aus einem Solarpanel in normalen Abmessungen (mind. 250 Watt) nebst Steuerung, einer kleinen Akkumulator-Batterie, LED-Beleuchtung, doppelwandigem Wasserkocher. Weitere Energienutzer wie Wasserpumpen, Luft-Trockner, Kühlgerät, Akku-Handwerkergeräte, Nähmaschine und TV können z.B. nach einem Gutscheinsystem dazukommen.
Bei einem individuellen Programm bekommen die Frauen ein Elektrifizierungsset, wenn sie eine gewisse Zeit nicht schwanger geworden sind. Mehrere Frauen können ihre Anwartschaften zusammenlegen. Dies würde zum einen die Motivation verstärken, ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Zum anderen kann es dazu führen, dass auch Frauen, die eigentlich einen Kinderwusch haben, diesen aufschieben. Wenn sie das nicht tun, stehen sie nicht schlechter da, als gäbe es das Projekt nicht, aber sie haben auch keinen direkten Vorteil.
Bei einem Projekt auf Dorfebene wird ein Referenzwert vereinbart, z.B. Minderung der Geburtenzahl um ein Drittel, oder: Minderung der Zahl der Frauen, die schwanger geworden sind. Die Minderungshürde sollte geringer sein als der Anteil der ungewollten Schwangerschaften. Wenn diese Minderung erreicht wird, erhalten gewählte Entscheidungsträger auf Dorfebene Elektrifizierungssets mit der Maßgabe, sie nach im Dorf selbstgewählten, aber objektiven Kriterien im Dorf zu verteilen.
Ein Verkauf ist ausgeschlossen, und auch der Einsatz von Zwangsmaßnahmen gegen Frauen, die (trotzdem) Kinder bekommen möchten, ist nicht zulässig. Die gesamte Dorfgemeinschaft erhält so einen Anreiz, eine positive Stimmung zu Gunsten von weniger Kindern zu erzeugen und junge Frauen bei dem Einsatz von Verhütungsmitteln zu unterstützen.
Beurteilungen erwünscht, Anfrage zu Details bitte über j[ät]j-fa.de