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Pour une autre politique de développement!

Beitrag vom 28.05.2014

KPMG in Deutschland

Zehn Gründe, warum sich Investments in Afrika derzeit lohnen

1. Afrika wächst stabil - und deutlich schneller als Europa selbst

Mit einem seit Jahren stabilen Wirtschaftswachstum von mehr als fünf Prozent ist Afrika für Investoren ein berechenbares Investment-Ziel. Selbst die Weltwirtschaftskrise hat dem Kontinent finanziell und ökonomisch erstaunlich wenig anhaben können. Auch 2014 soll Afrika durchschnittlich mindestens fünf Prozent BIP-Wachstum erreichen.

Die Situation bietet einer Reihe afrikanischer Länder die Gelegenheit, den aktuellen Aufschwung für eine nachhaltigere Wirtschaftsentwicklung zu nutzen. Geld ist da für Investitionen in Infrastruktur, Technologie und Bildung. Dadurch steigen auch die Chancen, dass die Länder ihr Wachstum langfristig auf diesem hohen Niveau halten können. Mehr dazu auch im KPMG-Themenspecial "Chance. Neuland. Afrika.”

2. Afrika bietet bald die jüngste und größte Arbeitsbevölkerung weltweit

Jung, dynamisch, leistungsbereit - die Zukunft liegt in Afrika. Bis 2040 wird jeder fünfte Jugendliche weltweit von diesem Kontinent kommen. Insgesamt 1,1 Milliarden werden es sein - mehr als die asiatischen Vorbilder China und Indien.

Wenn diese Menschen jetzt mit der richtigen Ausbildung und technischen Fertigkeiten ausgestattet werden, ist dies ein enormes Reservoir an Fachkräften, die Unternehmen bei ihren Geschäftstätigkeiten in den Ländern Afrikas weiterhelfen können.

3. In Afrika entwickelt sich eine junge Mittelschicht mit Kaufkraft und Konsumbewusstsein

Die jungen Afrikaner, die vom Wirtschaftsaufschwung profitieren, sorgen für Konsum und Binnennachfrage. Sie besitzten das Potenzial - und die Macht -, Afrika aus der Armut zu führen. Im Jahr 1980 zählten laut African Development Bank gerade einmal 100 Millionen Afrikaner zur Mittelschicht. Inzwischen sind es mehr als 325 Millionen.

Wirtschaftsexperten vergleichen die Lage mit der in China vor 20 Jahren. Jetzt gehört die Volksrepublik bereits zu den wichtigsten Investoren in Afrika und befeuert mit ihren günstigen Waren Konsum und Wachstum auf dem afrikanischen Kontinent.

4. Afrika holt technologisch auf - und überspringt gleich ganze Entwicklungszyklen

Afrika, das arme, zurückgebliebene Entwicklungsland - das war vielerorts einmal. Eine Reihe von Staaten setzen zur Aufholjagd an und investieren massiv in Infrastruktur, Internet und Telekommunikation. Schon jetzt betreiben die Großen der IT-Branche wie Google oder Microsoft vor Ort Forschungszentren und Innovationshubs.

In manchen Bereichen drehen die Länder ihren historischen Nachteil in einen Vorteil: Bereits veraltete Technologien werden übersprungen. Vier von fünf Haushalten in Afrika haben noch kein Festnetztelefon. Stattdessen stürzen sie sich gleich auf Mobiltelefone und das mobile Internet. In Botswana gibt es inzwischen mehr Mobiltelefone als Einwohner. Viele haben dabei dank Mobile Payments ihr erstes Bankkonto via Handy eröffnet.

Mithilfe dieses sogenannten "Leapfroggings" können die afrikanischen Länder direkt umweltfreundliche, günstige und effektive Technologien einsetzen. Dies bietet auch ausländischen Investoren mit entsprechendem Know-how Chancen.

5. Afrikas Wirtschaft hat mehr als nur Rohstoffe zu bieten

Afrikas Wirtschaftswachstum wird seit Jahrzehnten von den Rohstoffreserven befördert. Auch jetzt profitieren die Länder von gestiegenen Handelspreisen.

Dennoch fußt die afrikanische Wirtschaft auf mehr als nur Erzen und Öl: Englischsprachig betrachtet sind die "4 C" - consumer goods and services, construction, communication, and commodities - der Schlüssel für das moderne afrikanische Wirtschaftswachstum. In diese Branchen fließen bereits erhebliche Investitionen von ausländischen Konzernen und Investmentfonds.

6. Afrika bietet bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Etliche afrikanische Staaten haben in den vergangenen Jahren in den Bereichen Bildung, Korruptionsbekämpfung und Investitionsklima gute Fortschritte gemacht. Ein Blick auf den "Doing Business Indikator" der Weltbank zeigt etwa, dass es in den letzten sieben Jahren in vielen Staaten, wie Ghana, Ruanda und Tansania erheblich einfacher wurde, Unternehmen zu gründen und Investitionen zu tätigen. Unter den 50 reformeifrigsten Staaten sind 18 aus Afrika.

7. Afrikas Mittelschicht lässt ihr Land nicht vollständig in die Hände verkrusteter Eliten fallen

Schon jetzt beteiligt sich eine große Anzahl junger Afrikaner ganz konkret an der politischen Willensbildung und der Gestaltung des Wirtschaftswachstums. Dank Internet und Social Media ist es für sie einfacher, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Fehlende Vernetzung, mangelnde öffentliche Debatte, Korruption und Intransparenz sind in einigen, wenn auch noch längst nicht in allen afrikanischen Ländern schwerer geworden.

8. Der Wirtschaftsaufschwung ist auch der Erfolg von klein- und mittelständischen Unternehmen

Es sind nicht Großkonzerne, für die sich Investments in afrikanischen Staaten auszahlen. Der einheimische Mittelstand trägt maßgeblich zum Wirtschaftsaufschwung bei - in Nigeria beispielsweise geschätzte 17 Millionen SMEs.

Sowohl die rechtlichen, als auch die makroökonomischen Rahmenbedingungen ermutigen die Menschen, dass sie mit ihrem eigenen Unternehmergeist Erfolg haben werden. Statt auf staatliche Hilfe zu warten, ergreifen die, die es können, ihre eigene Chance. Dies ist auch ein Lichtblick für ausländische Unternehmen: Sie treffen auf ein besseres Geschäftsklima - und neue Partner für gemeinsame Geschäftsprojekte und Investitionen.

9. In Afrika entstehen neue Global Player

Jeder kennt Siemens, Apple oder General Electric - aber kennen Sie Nigerias "Glo"-Konzern oder Südafrikas "MTN"? Jenseits des Kontinents haben sie kein Markenimage - daheim jedoch dutzende Millionen Kunden, die mit ihren Netzen mobil erreichbar sind.

Die florierenden Heimatmärkte und günstigen Kostenstrukturen geben den beiden Telekommunikationsfirmen schon heute die Chance, in andere afrikanische Märkte zu expandieren und sich so eine florierende Heimatbasis zu verschaffen. Das ist bereits Stufe Zwei auf dem Weg zu einem Global Player vom Schlage Vodofone oder AT&T.

Für ausländische Wettbewerber in der Branche ist die Entwicklung in Afrika Chance und Risiko zugleich. Entsteht hier ein neuer Partner oder der nächste Konkurrent, der um globale Marktanteile mitkämpfen wird. Südkoreas Samsung, Chinas ZTE oder Indiens Airtel-Konzern haben mal genauso angefangen.

10. Lang leben die "KINGs”

"So Long, BRICs! Make way for the KINGs" - die Finanz- und Investmentexperten haben dank des Wirtschaftsaufschwungs in Afrika ein neue Abkürzung auf den Lippen, die sogenannten KINGS, Kenia, Ivory Coast, Nigeria und Ghana.

Mit einer großen, jungen Bevölkerung und ermutigenden Zeichen anhaltenden Wirtschaftswachstum könnten sie quasi die "neuen" BRICs sein. Das war die erste Generation der Schwellenländer mit China, Indien, Russland und Brasilien. Sie haben bereits den Sprung hin zu globalen Schwergewichten geschafft. Die afrikanischen Wirtschafts-KINGs wollen ihre Thronfolge antreten.