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Pour une autre politique de développement!

Beitrag vom 24.01.2020

Kölner Stadt-Anzeiger

Leserbrief zur Empörung des Düsseldorfer OB Geisel über NRW-Minister Stamp, der die Städte-Initiative zur Aufnahme von Seenotflüchtlingen kritisiert hatte:

Statt Empörung wäre Nachdenken hilfreich. Seenotrettung steht außer Frage, sie muss auf jeden Fall sein. Davon zu unterscheiden ist die Aufnahme geretteter Flüchtlinge, und zwar solcher, die sich nicht aufgrund politischer Verfolgung auf den Weg übers Mittelmeer gemacht haben, sondern weil sie in ihren Heimatländern, vor allem in Afrika, keine wirtschaftliche Entwicklung sehen.

Wenn es diesen Menschen gelingt, nach der Rettung in deutschen Kommunen aufgenommen zu werden, wird das selbstverständlich dazu führen, dass immer mehr Fluchtwillige das tödliche Risiko einer Fahrt übers Mittelmeer auf sich nehmen. „Absurd“ ist, wenn OB Geisel diesen Zusammenhang nicht erkennt.

Unter den Geretteten sind oft minderjährige Kinder. Das Kalkül vieler afrikanischer Eltern, die ihre Kinder auf die lebensgefährlichen Bootsfahrten schicken, dürfte sein, dass sie selbst sicher bald nachkommen können, wenn die Kinder es erst mal nach Europa geschafft haben. Ein solches Verhalten ist kriminell, dürfte aber erhebliche Ausmaße haben. Richtete man sich nach Herrn Geisel, würde dieses grausame Spiel gefördert.

Die Lösung kann nur sein, die Geretteten in den Ankunftsländern gut zu versorgen und sie anschließend in ihre afrikanische Heimat zurückzuschicken.

Kurt Gerhardt