Beitrag vom 03.09.2018
Focus
Afrika braucht keine Entwicklungshilfe, sondern Risikokapitel für Start-ups
Christopher Hahn
Afrika steckt voller Chancen. Doch der Aufbruch will trotz vieler Initiativen und Partnerschaften nicht gelingen. Das Problem: Gründer und Start-ups werden zu wenig gefördert. Eine Art „Afrika-Entrepreneurship-Fonds“ könnte helfen.
Die Bundeskanzlerin hat kürzlich mehrere afrikanische Staaten bereits, um eine „neue Dynamik und eine Partnerschaft auf Augenhöhe und im wechselseitigen Vertrauen“ zu schaffen. Dass Afrika ein Chancenkontinent ist, ist mittlerweile in vielen Teilen der Welt angekommen. Das ausschlaggebende Motiv ist dabei nicht nur die (wichtige) Bekämpfung von Fluchtursachen vor Ort.
Die Bevölkerung Afrikas ist jung und wird von derzeit 1,26 auf 2,5 Milliarden in 2050 anwachsen. in Westafrika sind bspw. rund 70 Prozent der Bevölkerung unter 30 Jahre alt, ähnliches gilt für den gesamten Kontinent. Auch die Wirtschaft wächst wie nirgendwo sonst auf der Welt, allerdings ohne, dass weite Bevölkerungsschichten etwas davon haben. Neben FinTech sind vor allem der Bildungs-, Gesundheits- und Energiesektor für junge wie auch etablierte Unternehmer in Afrika ein vielversprechendes Wachstumsfeld.
Unterstützt werden solche Unternehmungen seit letztem Jahr durch zahlreiche politische Maßnahmen (zu nennen seien hier der „Marshallplan mit Afrika“, die „G20-Reformpartnerschaften“ oder die Initiative Pro! Afrika).
Zur Person
Dr. Christopher Hahn ist als Wirtschaftsanwalt im Bereich Venture Capital aktiv. Daneben ist er Autor und Herausgeber mehrerer Fachbücher, u.a. „Finanzierung und Besteuerung von Start-up-Unternehmen – Praxisbuch für erfolgreiche Gründer“ und als Afrika-Experte als von der Bundesregierung akkreditierter Honorarkonsul des westafrikanischen Staates Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) tätig.