Müllers Marshallplan
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Entwicklungsminister Müller hat am 18.1.17 einen "Marshallplan für Afrika" vorgestellt, mit dem er eine "völlig neue Dimension der Zusammenarbeit mit Afrika" eröffnen will:
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Marshallplan für Afrika
(1.71 MB)
Die Idee ist in der Fachöffentlichkeit mit einiger Skepsis aufgenommen worden.
Kommentar
Sa. 4 Feb 2017 - 14:54
Rupert Neudeck sagte in einem ZDF-Interview Folgendes:
„Staatliche Hilfe hilft oft wenig. In 40 Jahren wurden 500 Milliarden USD nach Afrika gebracht. Nicht in einem Land hat sich die Situation so verändert, dass es in der Lage ist, am globalisierten Weltmarkt teilzunehmen. Afrika ist abgehängt.“
Warum soll mit einem Marshallplan des BMZ plötzlich alles besser werden?
Warum sollen in Zukunft die Milliarden Steuergelder wissentlich nicht mehr in der „Administration“ afrikanischer Regierungen verschwinden, in sinnlosen Großprojekten versenkt, von den staatlichen und privaten Beratungsunternehmen verschwendet werden, Großkonzernen zufließen, die auch ohne Fördermittel ihr Investment in Afrika durchführen würden?
Ich habe im Dezember 2015 einen Termin im BMZ erhalten. Im Sinne „Unternehmer sind die besseren Entwicklungshelfer“ habe ich angeboten, an der Entwicklung eines Förderprogrammes, das den Aufbau von kleinen und mittelständischen Unternehmen - insbesondere CSR-Unternehmen - fördert, mitzuarbeiten. Statt den Regierungen der afrikanischen Staaten sollten die Steuermittel diesen Unternehmen als Fördermittel zur Verfügung gestellt werden.
Das BMZ hatte an einem solchen Förderprogramm kein Interesse, da Folgendes nicht gefördert werden soll:
• kleine und mittlere Unternehmen
• Start-up-Unternehmen
• CSR-Unternehmen
• Investitionen von Unternehmen
• „kleine“ Investoren
• Einzelpersonen als Investoren, die bereit sind, ein Projektkapital von 1 Mio. EUR bereitzustellen
Die Gefahr, dass Steuergelder verschwendet würden, sei zu groß.
Deshalb waren und werden der Aufbau unseres Business Park Tanji, Gambia und unserer Sisalfarm in Tansania nicht förderfähig sein.
Folgende Schlüsselkriterien könnten für ein Förderprogramm zielführend sein:
• Unternehmerische Kompetenz des Investors (auch Einzelpersonen)
• Unternehmensidee mit positiver Erfolgsprognose
• Bereitschaft des Investors, einen zu definierenden Prozentsatz der Gesamtinvestition zu übernehmen
• Vorhandensein eines personellen Netzwerkes im Land, das verlässlich ist
• Die Höhe der Fördermittel orientiert sich an den zu schaffenden Arbeitsplätzen in Relation zu den erforderlichen Investitionen entsprechend dem Businessplan.
• Gefördert werden, entgegen der vom BMZ formulierten Restriktion, Investitionen (Grundstück, Infrastruktur, Gebäude, Maschinen, Geschäftsausstattung) und Personalausbildung.
Zwischenstaatliche Vereinbarungen müssen gewährleisten, dass Investoren, die gemäß definierten entwicklungspolitischen Standards bereit sind zu investieren, zügig die erforderlichen Genehmigungen erhalten (bestechungsfreier Behördenapparat). Dies muss auch für die operativen Behördenabwicklungen des laufenden Geschäftes gelten (Zoll, Import und Export von Gütern, Unternehmenssteuern).
Wenn das von mir geforderte Programm nicht Inhalt des Marshallplanes sein soll, was soll sich dann in Zukunft verbessern?
Sa. 4 Feb 2017 - 14:58
Die hehren Ziele des Marshallplans mit Afrika sehe ich eher symbolhaft, dieses im Jahr einer Bundestagswahl und in Zeiten der Flüchtlingskrise. Man möchte geneigt sein, in den allumfassenden Handlungszielen einen Hoffnungsschimmer zu sehen, jedoch ist Skepsis aufgrund der zurückliegenden Fehlschläge in der Entwicklungshilfe angesagt. Die Verwendung des nach dem 2. Weltkrieg besetzten Begriffs Marshallplan für die Entwicklung Afrikas ist irreführend wie irreal. Die Voraussetzungen für das damalig erfolgreiche Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA für Europa sind in keiner Weise vergleichbar mit denen in Afrika.
Der vom BMZ vorgestellte, monströse Marshallplan mit dem schwarzen Kontinent ist der falsche Weg, die Vergeudung von Steuergeldern würde sich fortsetzen. Eine massive Aufstockung der staatlichen Entwicklungshilfe wird nach aller Erfahrung keine wesentliche Verbesserung der Lebensverhältnisse in den afrikanischen Ländern bewirken, so das von renommierten Experten unterzeichnete „Kölner Memorandum“ von November 2016. Weiterhin u. a. : Staatliche Entwicklungshilfe verstärkt die Abhängigkeit der Empfängerländer und behindert das Entstehen wirtschaftlicher Eigendynamik. Alle Ansätze, staatliche Korruption - das Hauptübel Afrikas - einzudämmen, hat sich bisher weitgehend als unwirksam erwiesen.
Aus meiner Sicht ist das überwiegende Nichtgreifen der Entwicklungshilfe maßgeblich in kulturellen Barrieren zu sehen, was in allen Debatten unverständlicherweise immer noch ausgeblendet wird. Diskurse über diesen wesentlichen Aspekt - zusammen mit anerkannten Politikern und Experten Afrikas - sind längst überfällig. Zweifelhaft ist, ob der deutsche Mittelstand trotz geplanter Absicherung das Risiko eingehen wird, in Afrika in breiter Form tätig zu werden. Ohne das Verständnis für andere Denkweisen und Einstellungen wie auch für die Vereinbarkeit soziokultureller Unterschiede wird es m. E. keine von innen kommende, den Kulturen angepasste Entwicklung geben. Diesen Ansatz mit wenigen, ausgewählten Ländern auf unterschiedlichen Feldern zu testen, sollte erprobt werden. Mit einem völlig überzogenen, überaus anspruchsvollen Marshallplan werden sich die Beteiligten beider Seiten nicht identifizieren können.
Sa. 4 Feb 2017 - 15:02
Viele Denkansätze des Marshallplans sind richtig und wichtig – drohen allerdings wie gehabt im Institutionendschungel ihre Effizienz einzubüßen – Deutschland kann nicht für alles und überall zuständig sein – man muss sich auf Überschaubares und Realisierbares beschränken. Hierfür müssen nicht neue Strukturen geschaffen, sondern ineffiziente alte abgeschafft werden, wenn man klare und übersichtliche Wirkketten herstellen will. Unternehmerisches Engagement muss direkt und unmittelbar wirken können. Hierfür sind vor Ort verlässliche Rahmenbedingungen für eine zielführende Zusammenarbeit notwendig, die mit wenig Aufwand sehr klar definiert und umgesetzt werden könnten. Wirtschaft und Unternehmenskultur muss für Afrika schließlich nicht neu erfunden werden.
Grundvoraussetzung für eine Neuorientierung ist der unerschütterliche Wille der afrikanischen Regierungen, die Nehmermentalität zugunsten einer unternehmerischen aufzugeben. Afrikanische Regierungen sind immer noch geprägt von einer Händlermentalität (Ressourcenhandel als oft einzige Kapitalquelle), die unternehmerische Innovation kaum zu fördern weiß, weil ihr hierfür in den meisten Fällen das Knowhow und der Weitblick fehlen.
Bis heute haben sie nicht die alles entscheidende Bedeutung einer Grund- und Berufsausbildung erkannt, die für den Aufbau einer tragfähigen Wirtschaft und Industrie unverzichtbar sind. Der Mangel an Fachkräften ist neben dem destruktiven Gebaren der Behörden das größte Hindernis beim Aufbau kleiner und mittelständischer Unternehmen. Fachkräfte könnten allerdings in absehbarer Zeit geschult werden, wenn den Unternehmen hierfür Unterstützung und Schutz gewährt würde.
Jedes gar windige Projekt, das einmal ONG-Status erlangt hat, wird mit reichlich finanzieller Unterstützung aus Steuergeldern für relativ geringe Eigenleistung versehen. Warum also nicht die Hürden für arbeitsplatzgenerierende Unternehmen abschaffen (wie auch Herr Junginger zu Recht fordert), die obendrein nachweislich Steuern und Sozialabgaben zahlen, Risiken tragen und permanente Präsenz/interkulturelle Kompetenz garantieren?
So. 5 Feb 2017 - 20:19
Einladung zum Dialog
Ein Marshallplan mit Afrika
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kommentieren Sie unseren Entwurf und helfen Sie uns, ihn weiterzuentwickeln!
Alliance Afrique-Europe e.V. ist eine innovative Organisation für Nachhaltige Entwicklung und Soziale Inklusion. https://www.facebook.com/afriqueeurope2011/ / https://twitter.com/afriqueeurope
Afrikanische Diaspora 6. Region "Afrikanische Union" Deutschland „bestehend aus Menschen afrikanischen Ursprungs, die unbeschadet ihrer Staatsbürgerschaft und Nationalität außerhalb des Kontinents leben und die willens sind, zur Entwicklung des Kontinents und zum Aufbau der Afrikanischen Union beizutragen“.
Wie wir zum „Marshallplan mit Afrika“ beitragen
Rolle der afrikanischen Diaspora(Afrodeutsche)
Nach Angaben eines Weltbank-Berichts von 2001 übertrifft die Summe der finanziellen Überweisungen der Diaspora in die Herkunftsländer die offizielle staatliche finanzielle Entwicklungshilfe um mehr als das Dreifache. afrikanische Diaspora senden jährlich Beträge von mehreren Milliarden US-Dollar in ihre Heimatländer.
Trotz der Wirtschafts- Handels- und sozialen Ungleichheiten, Afrika ist stark auf Wachstum.
Ich spreche hier über ein Afrika der Hoffnung und viele Möglichkeiten, ein Afrika der Unternehmer, ein Afrika ganz anders als das Afrika, das Sie normalerweise über Tod, Armut und Krankheit hören. Und das, worüber ich spreche, ist Teil dessen, was jetzt als die Erzählung des „schnell wachsenden Afrika“ bekannt ist.
Das ist ein Afrika, das, mehr Verantwortung für sich selbst zu übernehmen muss und nach Lösungen für seine eigenen Probleme suchen.
Aber ist das Wirtschaftsboom nachhaltig?
Wird der Kontinent davon profitieren?
Die Wirtschaftskraft Afrikas wächst zwar weiterhin, großen Teilen der Bevölkerung des Kontinents aber kommt dies nicht zugute.
Wirtschaftswachstum heißt nicht gleich Entwicklung. Das ist jetzt eine Herausforderung, weil auf dem Kontinent in den letzten drei Jahren weniger gut gelaufen ist. Sie war in den letzten eineinhalb Jahrzehnten um fünf Prozent pro Jahr gestiegen, aber die diesjährige Prognose lag bei knapp 4 Prozent. Warum? In einem unsicheren globalen Umfeld sind die Rohstoffpreise gesunken. Viele der Volkswirtschaften sind noch Rohstoff-getrieben, und daher ist ihre Leistung gerutscht.
So, jetzt haben wir diese Situation, und ich denke, es ist Zeit, Bilanz zu ziehen und zu sagen, was waren die Dinge, die die afrikanischen Länder richtig gemacht haben? Was haben sie falsch gemacht? Wie bauen wir das alles auf und eine Lektion lernen, damit wir Afrika weiter Wachstumskurs beibehalten können?
Also lass mich über Dinge reden, die ich für richtig gehalten habe:
Die Verwaltung der Volkswirtschaften wird nach und nach besser.
Die 80er und 90er Jahre waren die verlorenen Jahrzehnten, als Afrika nicht gut ging. Das war "Der verlorene Kontinent". Aber in den 2000er Jahren erfuhren die Politischen Entscheidungsträgern, dass sie das makroökonomische Umfeld besser bewältigen mussten, um Stabilität zu gewährleisten, die Inflation im einstelligen Bereich niedrig zu halten, ihre Haushaltsdefizite unter drei Prozent des BIP niedrig zu halten und Investoren sowohl inländische als auch ausländische Stabilität zu sichern so dass sie Vertrauen haben, in diese Volkswirtschaften zu investieren.
1994 betrug die Schuldenquote der afrikanischen Länder 130 Prozent und sie hatten keine budgetäre Freiheit. Sie konnten ihre Ressourcen nicht nutzen, um in ihre Entwicklung zu investieren, weil sie Schulden bezahlten.
Regierungen waren an Geschäften, die unrentablen Unternehmen, beteiligt, an denen sie kein Geschäft hatten. Und sie führten Geschäfte, sie machten Verluste. So wurden einige dieser Unternehmen restrukturiert, kommerzialisiert, privatisiert oder geschlossen, und sie wurden weniger von einer Belastung für die Regierung.
Eine interessante Sache. Die Telekom-Revolution kam, und afrikanische Länder sprangen auf sie. Im Jahr 2000 hatten Afrikaner 11 Millionen Telefonleitungen. Heute haben sie rund 687 Millionen mobile Leitungen auf dem Kontinent. Und das hat Afrika Fortschritt ermöglicht, voranzutreiben mit einigen mobilen Technologien, wo Afrika eigentlich führend ist. In Kenia, die Entwicklung von mobilen Geld (M´Pesa) dauerte einige Zeit bevor die Welt bemerkt, dass Afrika voraus in dieser Technologie war. Und dieses mobile Geld ist auch eine Plattform für den Zugang zu alternativen Energien. Menschen, die jetzt für Solar bezahlen können die gleiche Weise für ihre Telefonkarte bezahlen. Das war also eine sehr gute Entwicklung.
Es wurde auch mehr in Bildung und Gesundheit investiert, nicht genug, aber es gab einige Verbesserungen. 250 Millionen Kinder wurden in den letzten eineinhalb Jahrzehnten geimpft.
Die andere Sache war, dass Konflikte sanken. Es gab viele Konflikte auf dem Kontinent. Aber sie kamen herunter, und die Führer schafften es sogar, einige Coups zu dämpfen. Neue Arten von Konflikten sind entstanden, und ich werde später darauf zurückkommen.
So basiert auf all dies, gibt es auch einige Differenzierung auf dem Kontinent, die man wissen müssen, denn auch, wenn Malheur und Düsternis da sind, es gibt einige Länder - Ghana, Kenia, Äthiopien, Tansania und Senegal – die gute Führung haben.
Was ist falsch gelaufen?
Trotz starken Wachstums, wurde nicht genüge Arbeitsplätze geschafft. Die Jugendarbeitslosigkeit auf dem Kontinent beträgt etwa 15 Prozent, und die Unterbeschäftigung ist ein ernstes Problem.
Die Qualität des Wachstums war nicht gut genug. Selbst jene Arbeitsplätze, die geschafft würden, waren Arbeitsplätze mit geringem Arbeitsproduktivitätsbedarf, so dass Menschen von der landwirtschaftlichen Produktion mit geringer Produktivität zu einem produktivitätsarmen Handel geführt werden und im informellen Sektor in den städtischen Gebieten arbeiten.
Die Ungleichheit hat sich erhöht. Korruption, Gier schufen Milliardäre. Da sind weniger als ein Prozent Milliardären im Wert von 100 Milliarden besitzen mehr Reichtum als 80 Millionen auf dem Kontinent.
Der Anteil der Menschen in Armut sank, aber die absolute Zahl ist nicht vorhanden wegen des Bevölkerungswachstums. Und das Bevölkerungswachstum ist etwas, worüber auf dem Kontinent nicht genug debattiert. Und ich denke, wir müssen ein Griff haben, vor allem, wie wir Mädchen erziehen. Das ist der Weg, um wirklich zu diesem Thema zu arbeiten.
Afrika hat nicht genug in Infrastrukturen investiert. Viele Länder hatten Investitionen von Chinesen, aber in welchen Preisen? Das half einigen Ländern, aber es ist nicht genug. Der Verbrauch von Elektrizität in Afrika auf dem Kontinent in Afrika südlich der Sahara entspricht Spanien. Der Gesamtverbrauch entspricht der von Spanien. So viele Menschen leben in der Dunkelheit, und wie der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank vor kurzem gesagt hat, kann sich Afrika nicht im Dunkeln entwickeln.
Das andere, worüber wir noch reden müssen, ist dass die Volkswirtschaften die gleiche Struktur behalten, die seit Jahrzehnten hatten. Auch wenn sie wachsen, hat sich die Struktur der Volkswirtschaften nicht sehr verändert. Afrikaner exportieren noch Rohstoffe und was ist Rohstoffe Export? Es ist der Export von Arbeitsplätzen. Ihr Produktionswert beträgt nur 11 Prozent. Sie schaffen nicht genug menschenwürdige Arbeitsplätze für die Jugend, und der Handel unter Afrikanern ist gering. Nur etwa 12 Prozent des Handels gehören zu Afrikanern. Das ist ein weiteres ernstes Problem.
Die Regierungsführung ist ein ernstes Thema. Afrikaner haben schwache Institutionen, und manchmal nicht vorhandene Institutionen, und ich denke, das gibt Weg für Korruption. Korruption ist ein Problem, das Afrikaner noch nicht gut genug erledigt haben, und man muss mit dem Zahn und Nagel kämpfen, das und mehr Transparenz in der Bewirtschaftung ihrer Volkswirtschaften und die Art und Weise, wie Finanzen verwaltet wird.
Wir müssen auch vor neuen Konflikten, neuen Arten von Konflikten, wie wir es mit Boko Haram in Nigeria, Kamerun, Tschad und mit Al-Shabaab in Kenia, Somalia haben, vorsichtig sein. Wir müssen mit internationalen Partnern, den Industrieländern, zusammenarbeiten, um gemeinsam zu kämpfen. Andernfalls schaffen wir eine neue Realität, die nicht die Art ist, die wir für ein wachsendes Afrika wollen.
Und schließlich, die Frage der Bildung. die Bildungssysteme sind in vielen Ländern auf dem Kontinent gebrochen. Sie schaffen nicht die für die Zukunft benötigten Fähigkeiten. Also müssen sie einen Weg finden, besser zu erziehen. Das sind also die Dinge, die sie nicht richtig machen.
Afrika muss lernen den Erfolg zu managen. Sehr oft, wenn Menschen oder Länder Erfolg gelingen haben, vergessen sie, was ihnen gelingt. Lernen, was sie erfolgreich gemacht hat, es zu verwalten und es zu halten ist entscheidend für uns. Also was richtig gemacht wird muss man lernen es richtig zu tun, zu halten. Also all die Dinge, die ich sagte, dass wir richtig gemacht haben, müssen wir lernen, es richtig zu tun, halten Sie es richtig.
Sehr oft sind wir nicht konsistent. Ein Regime geht aus, ein anderes kommt herein und sie werfen auch die funktionierende Politik weg, die es vorher gab. Was bedeutet das? Es schafft Unsicherheit für Menschen, für Haushalte, Unsicherheiten für die Wirtschaft. Sie wissen nicht, ob und wie zu investieren.
Afrikaner müssen den Erfolg, den sie bei der Verringerung ihrer Schulden hatten, verwirklichen, aber jetzt sind die Länder wieder zurück zur Kreditaufnahme, und in bestimmten Ländern wird die Verschuldung zu einem Problem. Man muss diese vermeiden. So Erfolg managen.
Die Sache ist, die Dinge, die nicht gut genug gemacht wurden auf der Lupe zu nehmen. In erster Linie ist die Infrastruktur. Ja, die meisten Länder erkennen jetzt, dass sie in diese investieren müssen, und sie versuchen, das Beste zu tun, was sie tun können. Sie müssen. Das Wichtigste ist Energie - Die Energiesicherheit (mit Beschäftigung und soziale Sicherheit). Das Wirtschaftswachstum geht Hand in Hand mit einem Zuwachs des Energieverbrauchs, ...
Man kann sich nicht im Dunkeln entwickeln.
Und dann Regierungsführung und Korruption. Man muss Kämpfen, Länder müssen transparent gemacht werden. Und vor allem müssen jungen Leute mitagieren lassen. Wir haben Wir haben Genie in unseren jungen Leuten. Ich sehe es jeden Tag. Wir müssen das Genie unserer jungen Menschen entfalten, sie unterstützen. Und ich weiß, dass sie uns in die richtige Richtung führen werden.
Und unsere Frauen und unsere Mädchen: Wir müssen erkennen, dass Mädchen und Frauen ein Geschenk sind. Sie haben Kraft, und wir müssen diese Kraft entfalten, damit sie zum Kontinent beitragen können.
Ich glaube fest daran, dass, wenn wir all diese Dinge tun, finden wir, dass die schnell Wachstum Afrika-Erzählung ist kein Zufall. Es ist ein Trend, und wenn wir fortsetzen, wenn wir Jugend entfesseln, wenn wir Frauen entfesseln, können wir vorwärts gehen, aber der Trend ist klar. Afrika wird weiter Wachsen.
An die Investoren, Geschäftleute sage ich, Investitionen in Afrika sind nicht für heute, nicht für morgen, es ist nicht eine kurzfristige Sache, es ist eine längerfristige Sache. Aber wenn Sie nicht in Afrika investiert werden, dann werden Sie eine der wichtigsten aufstrebenden Möglichkeiten in der Welt verpassen.
Vielen Dank
Gara Pierre-David Takpara
„Die besten Afrika Experten sind afrikanische Diaspora(Afrodeutsche). Wir stehen für Zirkuläre Migration“.
Mi. 14 Jun 2017 - 16:36
Das vorgesehene „für“ im „Marshall-Plan für Afrika“ wurde, nachdem Kritiker vor Paternalismus gewarnt hatten, in letzter Sekunde gegen ein „mit“ ausgetauscht . Eine Täuschung wie die plötzliche Liebe zur Marktwirtschaft in dem Ministerium. Die Begründung des BMZ für den Plan ist eine Geschichtsklitterung: „1885 auf der Konferenz in Berlin wurde der (afrikanische) Kontinent mit dem Lineal ohne Rücksicht auf Geschichte, Tradition, Kultur und Selbstbestimmung der Völker willkürlich aufgeteilt. Es folgte ein Zeitalter der Unterdrückung, Erniedrigung und Ausbeutung. Folge davon sind heute noch zahlreiche Konflikte und Kriege. Das Zeitalter des Sklavenhandels ist einer der prägenden Tiefpunkte zwischen der westlichen Welt und Afrika. Und auch heute gründet der Wohlstand der Industrieländer teilweise auf der ungeregelten Ausbeutung von Menschen und Ressourcen des afrikanischen Kontinents. Aus dieser Geschichte zu lernen heißt heute, Verantwortung für die gemeinsame Zukunft zu übernehmen.“ Im Bundestag drohte der Minister gar noch: „Glauben Sie nicht, dass wir auf die Dauer unseren Wohlstand auf dem Rücken Afrikas und der Entwicklungsländer leben können, ohne dass die Menschen zu uns kommen und sich dann das holen, was ihnen gehört.“ Der Minister übernimmt moralischen Konstrukte vieler afrikanischer Krimineller und Terroristen für ihre illegale Einreise und ihre Taten: „Wir holen uns, was uns historisch gehört und uns von den Europäern vorenthalten wird“! Gerade vor der europäischen Kolonisation steckte Afrika tief im „Zeitalter der Unterdrückung, Erniedrigung und Ausbeutung“ - durch die Afrikaner selbst! Richtig ist auch: Die Europäer haben die Mehrzahl der Afrikaner aus einer über 1200 jährigen Gewaltherrschaft von sklavenjagenden Warlords, Sultanen, Häuptlingen, Königen und Emiren kostspielig befreit. Die Europäer kauften, versklavten aber nie selber. Der Entwicklungshilfeminister fördert eine völlig unangebrachte Opfermentalität bei vielen Afrikanern. Die moslemischen Staaten verschleppten vom Jahr 650 bis 1920 rund 17 Mio. Schwarzafrikaner in ihre Gebiete, die Europäer und Brasilianer von 1450 bis 1870 11,6 Mio. über den Atlantik. Historische Schuldvorwürde führen nicht zu mehr Entwicklung, sie generalisieren, sie lähmen in einer moralisch falschen Kollektivschulddebatte. Trotzdem muss man einseitigen Argumenten widersprechen. Ludger Kühnhardt, Direktor am Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) der Universität Bonn: "Afrikas grösstes Hemmnis ist nicht das Fehlen von Eigenverantwortung, sondern der mangelhafte Sinn für einen umfassenden Begriff des Eigentums." Das Fundament einer Gesellschaft ist die sichere Lebensmittelversorgung und das ist ohne einen stabilen Bauernstand mit, relativ neu für Afrika, Privateigentum am Boden nicht zu haben. Nur so "Flurbereinigt" konnte Europa nach 1815 wachsen. München kann auch nicht aus einem Ring von kinderreichen, armen Kleinbauern auf Gemeinschaftsland der Dorf-Bauerngemeinschaft ernährt werden.
Mo. 1 Jan 2018 - 19:36
Als Ergänzung zum vorhergehenden Beitrag eines Agrarstatistikers möchte ich hinzufügen, das neben der Landwirtschaft auch eine moderate Industrialisierung des afrikanischen Kontinentes nötig ist.
Das wird allein mit Fremdinvestitionen nicht funktionieren!
Da bleiben die Afrikaner nur Zuschauer und/oder werden weiterhin gnadenlos ausgebeutet.
Angus Deaton(Wirtschafts-Nobelpreisträger 2015) bezeichnete das zu Recht als Rekolonialisierung.
Was dort fehlt, sind moderne Technologien und die könnten mit einem „Marshallplan“ nach historischem Vorbild(Kein Geld! Nur Technik!) durchaus transferiert werden, wenn das wirklich gewollt wäre.
Mit Wasserbüffel und Holzpflug kann man keine Milliarde Menschen ernähren.
BMZ- Müller war mal Landwirtschaftsminister in Bayern und sollte das eigentlich wissen.
Das hier ist eine gute Idee:
http://www.eu-infothek.com/article/entwicklungs-hilfe-einstellen-produk…
aber leider ein Fake!
Genauso wie „Steyr“ gehört auch die deutsche Premiummarke „Fendt“ einem US-Konzern und denen ist es lieber, wenn die fruchtbaren Flächen in Afrika für Agrarkonzerne nutzbar sind.
Im Allgäu, also ganz in der Nähe von Gerd Müllers Wohnort, betreibt Fendt die weltgrößte Traktorenfabrik.
Es wäre sinnvoll, wenn er dort mal vorstellig wird.
Womit in Europa die Industrialisierung begann, ist leider völlig aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden.
Gesellschaftlicher Wohlstand ist untrennbar verbunden mit dem Zugriff auf die „Steine & Erden-Rohstoffe.
https://de.wikisource.org/wiki/Steine_und_Erden_(1914)
und
http://www.baustoffindustrie.de/
Für deren nachhaltige Gewinnung und Aufbereitung sind moderne Technologien unverzichtbar und dafür haben die meisten afrikanischen Nationen weder Geld noch Know How.
Das wurde bereits 1978 in einer vom BMZ bezahlten Studie festgestellt.
Diese wird aber seit 40 Jahren TOTGESCHWIEGEN.
Klar, dann gäbe es das BMZ schon lange nicht mehr, weil eine ganz natürliche "Entwicklung" stattfinden konnte.
Gerne können Sie hier:
WReppe@t-online.de
dazu weitere Infos anfordern.
Mo. 22 Jan 2018 - 20:11
Nachsatz:
Sehr geehrte Leser des Forums.
Ein Marshallplan mit Afrika wäre hilfreich, wenn er exakt nach dem historischen Vorbild statt Geld ausschließlich technologische Warenlieferungen beinhaltet!
Ich berufe mich hier auf den aktuellsten Artikel von Volker Seitz vom 19. Januar auf der „Achse des Guten“.
http://www.achgut.com/artikel/der_traum_vom_guten_leben_in_europa
Die besorgten, aber z.T. sehr realistischen Kommentare fragen nach der Lösung des Migrationsproblems und die ist gar nicht so unmöglich, wie allgemein vermutet wird.
Herr Albert Pflüger kommt der Sache am nächsten, indem er auf die Entwicklung Europas verweist:
„Sie ist das Ergebnis harter Arbeit vieler Generationen“.
Soviel Zeit hat die explodierende Bevölkerung Afrikas nicht!
Wenn aber auch nur ein Teil der 2-3 Billionen Euros in 50 Jahren „Entwicklungshilfe“ zum flächendeckenden Aufbau der Basisindustrie „Steine & Erden“ verwendet worden wäre, dann hätten man den gesamten Kontinent Afrika in die Neuzeit katapultieren können.
Das WOLLTEN aber die Damen und Herren „Entwicklungshelfer“ nicht und dagegen wehren sie sich auch heute noch, wie der Teufel gegen das Weihwasser.
Unser Wohlstand beruht auf ausgereiften Technologien zur Gewinnung und Aufbereitung dieser Rohstoffe und auf hochentwickelten Bauprodukten.
Daraus besteht unser komfortables Lebensumfeld und nichts anderes ersehnen sich auch die Migranten und ihre Familien in deren Heimat.
Wenn statt Geld nur technischen Anlagen für die Bauwirtschaft und die Baustoffindustrie geliefert werden, dann könnten die Afrikaner ihre Zukunft selber aufbauen.
Dort sitzen Frauen und Kinder heute noch in glutheißen Steinbrüchen und zerschlagen mit Hämmern Steine, so wie es bei uns vor 120 Jahren auch noch gemacht wurde!
In der Landwirtschaft sieht es nicht besser aus!
Mit Wasserbüffel und Holzpflug kann man keine Milliarde Menschen ernähren!
Wenn aber flächendeckend jede Ethnie und jeder Clan in die Lage versetzt wird, die eigenen regionalen Rohstoffe und die landwirtschaftlichen Flächen nachhaltig und effizient nutzen zu können, dann werden sie auch in der Lage sein, ihre parasitären Herrscher irgendwann davonzujagen.
Für die Landwirtschaft wäre ein Technologietransfer wie in der Basisindustrie „Steine & Erden“ gleichermaßen hilfreich, wenn mit einfachen, unverwüstlichen Traktoren die Felder effektiver bestellt werden könnten.
Die Technologien und das dazu nötige Geld sind ausreichend in den Geberländern vorhanden!
Sogar das Personal der GIZ und wie die ganzen staatlichen Organisationen und NGOs alle heißen,
bekämen eine sinnvolle Aufgabe, solange sie noch zur „Technischen Hilfe“ gebraucht würden.
Aber wer will schon auf den Verlust seines Arbeitsplatzes hinarbeiten?
Und diese Verlogenheit ist schlimmer als die Gier der schwarzen Herrscher!
Zumal das alles von Spenden- und Steuergeldern bezahlt wird.
Mit freundlichen Grüßen von
Winfried Reppe
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