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Beitrag vom 12.04.2025

NZZ

Kakao-Krise in Westafrika lässt Hasen schrumpfen

(dpa) · Wer dieses Jahr Schokolade fürs Osternest kauft, zahlt deutlich mehr und bekommt weniger. Rekordpreise für Kakao auf dem Weltmarkt schlagen sich bei Schoko-Hasen, -Küken und Co. nieder. Nach Daten des Statistischen Bundesamts bekommen die Konsumenten in Deutschland für jeden Euro ein Drittel weniger Schokolade als vor fünf Jahren. Der beliebte Goldhase von Lindt schlägt erstmals mit über 4 Euro zu Buche. Tafeln sind im Schnitt fast ein Drittel teurer als im Vorjahr, wie Zahlen des Marktforschers NIQ für das erste Quartal zeigen. Die Zeiten günstigen Kakaos sind laut Experten wohl endgültig vorbei. Westafrika, wo gut drei Viertel aller Bohnen herkommen, spürt den Klimawandel. Wetterextreme, Schädlinge und Misswirtschaft treiben den Preis. Die Ernte in Ghana brach 2024 um fast die Hälfte ein. Auch Côte d’Ivoire meldete herbe Rückgänge. Die Tonne Kakao wurde 2024 für bis zu rund 12 000 Euro gehandelt, sechsmal so teuer wie vor wenigen Jahren.