Hungerlohn oder Entwicklungsimpuls
Zur Frage der Lohnhöhe in einem Land wie Bangladesch
Das oben angeführte Beispiel einer Näherin, die einen Stundenlohn von 5 Cent bekommt und 16 Stunden täglich arbeitet, spricht Bände.
Das ist eindeutig zu wenig und die Arbeitszeit zu lang. Auch in Bangladesch ist dies kein Lohn, von dem eine Frau unabhängig leben und ihre Kinder und Familie ausreichend unterstützen kann. Auch wird mit solch einem Lohn die Spirale der Armut nicht gestoppt.
Minister Müller wird nicht daran denken, diesen Lohn im Verhältnis zu unserem zu setzen. Die Frage ist doch, wer profitiert wirklich von der Gewinnspanne bis zum Verkauf des T-Shirts? Die Näherin wird es nicht sein. Aber als Entwicklungspolitikerin sehe ich die Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass diese Frau mehr Geld zur Verfügung hat. Selbstverständlich mus dies zusammen mit den Gewerkschaften, der Zivilgesellschaft und den Initiativen vor Ort geschehen, die uns deutlich sagen, was gebraucht wird.
Die Frage ist doch, warum es nicht gelingt, für die Näherinnen mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen auszuhandeln. Wer sind die wirklichen Gegner von gerechteren Vereinbarungen?
Es ist für beschämend, dass es bis heute noch nicht gelungen ist, diese vor allem für Frauen unfairen Handelsbeziehungen auf andere Beine zu stellen.
Mon, 22 Sep 2014 - 13:33
Hungerlohn oder Entwicklungsimpuls
Zur Frage der Lohnhöhe in einem Land wie Bangladesch
Das oben angeführte Beispiel einer Näherin, die einen Stundenlohn von 5 Cent bekommt und 16 Stunden täglich arbeitet, spricht Bände.
Das ist eindeutig zu wenig und die Arbeitszeit zu lang. Auch in Bangladesch ist dies kein Lohn, von dem eine Frau unabhängig leben und ihre Kinder und Familie ausreichend unterstützen kann. Auch wird mit solch einem Lohn die Spirale der Armut nicht gestoppt.
Minister Müller wird nicht daran denken, diesen Lohn im Verhältnis zu unserem zu setzen. Die Frage ist doch, wer profitiert wirklich von der Gewinnspanne bis zum Verkauf des T-Shirts? Die Näherin wird es nicht sein. Aber als Entwicklungspolitikerin sehe ich die Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass diese Frau mehr Geld zur Verfügung hat. Selbstverständlich mus dies zusammen mit den Gewerkschaften, der Zivilgesellschaft und den Initiativen vor Ort geschehen, die uns deutlich sagen, was gebraucht wird.
Die Frage ist doch, warum es nicht gelingt, für die Näherinnen mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen auszuhandeln. Wer sind die wirklichen Gegner von gerechteren Vereinbarungen?
Es ist für beschämend, dass es bis heute noch nicht gelungen ist, diese vor allem für Frauen unfairen Handelsbeziehungen auf andere Beine zu stellen.