Beitrag vom 26.08.2013
donaukurier.de
Mehrheit der Deutschen für mehr Entwicklungshilfe
Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger ist dafür, dass Deutschland mehr Geld als bisher für Entwicklungshilfe ausgibt. Die Deutschen sehen der Umfrage zufolge insbesondere Afrika als unterstützungswürdig an.
Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger ist dafür, dass Deutschland mehr Geld als bisher für Entwicklungshilfe ausgibt. Bei einer Umfrage hätten sich 80 Prozent der Teilnehmer dafür ausgesprochen, dass Berlin bis zum Jahr 2015 wie zugesagt 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungszusammenarbeit ausgebe, teilte die Stiftung Weltbevölkerung in Hannover mit. Zuletzt seien lediglich 0,38 Prozent investiert worden. Den Angaben zufolge sprachen sich 40 Prozent der Befragten sogar dafür aus, die Ausgaben über einen Anteil von 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung hinaus zu erhöhen.
Die Stiftung interpretierte das Umfrageergebnis als "Auftrag an die neue Bundesregierung". Deutschland dürfe "nicht länger mit Nebelkerzen werfen, sondern muss endlich seine internationale Zusage umsetzen", erklärte die Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung, Renate Bähr.
Die Deutschen sehen der Umfrage zufolge insbesondere Afrika als unterstützungswürdig an. 74 Prozent sprachen sich dafür aus, dass sich die Bundesregierung besonders in Afrika südlich der Sahara engagiert, gefolgt von Nordafrika (61 Prozent) sowie Ost- und Südosteuropa (52 Prozent).
Für die Studie hatte das Institut TNS Emnid im Auftrag der Stiftung Weltbevölkerung am 23. und 24. Juli deutschlandweit 1006 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.
Hannover (AFP)