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Beitrag vom 06.10.2021

Friedrich-Ebert-Stiftung

Die afrikanische Beschäftigungskrise. Entwicklungen und Strategien

von Robert Kappel

Die Pandemie und die ökologischen Katastrophen auf dem afrikanischen Kontinent verschärfen die sich seit dem Jahr 2000 ausweitenden Beschäftigungskrisen. Jährlich werden bis zu zwanzig Millionen Menschen auf die Arbeitsmärkte strömen. Die überwiegende Mehrheit der Afrikaner werden keine formellen Beschäftigungen mit Arbeitsverträgen, sozialen Sicherungssystemen und Aufstiegschancen finden. Die öffentlichen Verwaltungen und die großen inländischen wie ausländischen Firmen schaffen lediglich sieben Prozent aller Jobs. Selbst besser Ausgebildete finden schwer eine Beschäftigung. In vielen Ländern ist die Arbeitslosigkeit von Akademikern sehr hoch, bspw. in Tunesien mit ca. 30 Prozent. Die Chance arbeitslos zu werden, steigt sogar mit der Ausbildungsdauer, eine Folge inadäquater beruflicher Bildung und mangelnder Nachfrage nach Arbeitskräften durch Unternehmen. Knapp 70 Prozent der Bevölkerung sind informell und prekär beschäftigt und ca. 60 Prozent zählen zur Gruppe der armen und extrem armen Beschäftigten. Informell Arbeitende sind vor allem jugendlich und weiblich.

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http://library.fes.de/pdf-files/iez/18300.pdf