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Für eine andere Entwicklungspolitik!

Beitrag vom 15.08.2011

www.beton.org

Beginn einer afrikanischen Zement- und Betonkultur?

Im Forschungsprojekt SPIN "Spearhead Network for innovative, clean and safe Cement and Concrete Technologies” arbeiten sieben afrikanische Länder, darunter Südafrika, Mosambik, Tansania, Ruanda, Burundi, Demokratische Republik Kongo, Uganda und drei europäische Länder (Niederlande, Kroatien und Deutschland) zusammen, um gemeinsam eine auf die speziellen afrikanischen Bedingungen angepasste, innovative, nachhaltige, sichere und saubere Zement- und Betontechnologie zu entwickeln.
Auch soll die Anknüpfung der afrikanischen Partner an die internationale Forschergemeinschaft verbessert werden. Beton-Experten aus der BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung), Abteilung Bauwerkssicherheit, leiten das Projekt federführend. SPIN wird im ACP-ST Programm finanziell durch die Europäische Union unterstützt.

SPIN zielt darauf ab, ein afrikanisches Expertennetzwerk aufbauen und eine afrikanische Zement- und Betonkultur zu entwickeln. Der afrikanische Kontinent ist reich an Rohstoffen, die eine saubere und nachhaltige Betonbauweise fördern würden. Problematisch sind jedoch die klimatischen, geografischen und infrastrukturellen Bedingungen in Afrika. Auch fehlt es an gut ausgebildeten Experten. Die afrikanischen Bildungseinrichtungen können die derzeitige Nachfrage nicht decken.

Bereits heute sind Infrastruktur und Wohnungsbau eine bautechnische Herausforderung für Afrika. So müssen schnell und preisgünstig Wohnungen mit Baustoffen, die möglichst aus Afrika kommen, gebaut werden. Bauen mit Beton ist nachhaltiger und sicherer als traditionelle Bauweisen mit Lehm und Holz, doch der afrikanische Kontinent kann noch nicht auf langjährige Erfahrungen mit diesem Baustoff zurückblicken. Gerade deshalb hat Afrika nun die einmalige Möglichkeit, seinen stetig und enorm wachsenden Bausektor von einem Niveau aus zu beginnen, das von Anfang an dem neuesten Stand der Technik entspricht, ohne die Fehler aus der Vergangenheit der Betonbauweise zu wiederholen.

SPIN berücksichtigt die individuellen geografischen und klimatischen Bedingungen in Afrika. Innerhalb des Projektes tauschen sich Wissenschaftler und Ingenieure aus führenden Ost- Zentral- und Südafrikanischen Hochschulen mit ihren europäischen Kollegen aus. ...